Eiszeit in Studernheim.

Heute Abend war ich das erste Mal von Anfang bis Ende auf einer Prunksitzung und zwar in Studernheim bei der KG Royal. Unter dem Motto „Eiszeit in Studernheim – Die KG Royal taut auf“ waren der Saal und die Bühne ganz in blau getaucht und alles entsprechend dekoriert.

Der Abend fing gut an mit einem kleinen Sektempfang und einer großen Begrüßungsrunde – denn natürlich traf ich wieder viele bekannte Leute. Ich fand es überdies sehr spannend, die ganzen Verkleidungen der Gäste zu studieren, zumal ich „ganz royal“ nicht verkleidet war.

Kurz vor dem Beginn um halb acht wurde es Zeit für uns, unsere Plätze (in der Mitte des Raums sehr weit vorne) einzunehmen. Schließlich liefen der Elferrat und die Minigarde ein. Nachdem der Elferrat auf der Bühne Platz genommen hatte, tanzte zuerst das Tanzmariechen und danach die komplette Minigarde.

Dann war es Zeit für die erste Bütte: Ein „kleiner Junge“, der aus seinem Leben erzählte, über seine Eltern, Freunde, den Alltag. Es war im Großen und Ganzen ganz witzig, auch wenn nicht immer mein Humor getroffen wurde. Aber da ist jeder anders und es wird auch nicht immer jedermanns Geschmack getroffen, was ganz natürlich ist.

Im Anschluss tanzten zwei ältere Tanzmariechen und ich war (schon wieder) sehr beeindruckt, wozu die zwei Tänzerinnen fähig waren.

Danach folgte eine weitere Bütte, dieses Mal ein Saarländer (dem Dialekt nach zu urteilen), der auch viel Politisches ins Spiel brachte. Dieses Muster setzte sich fort; Tänze und Bütte im Wechsel. Zwei showtechnische Highlights waren der Schautanz, der an den Film „Die Eiskönigin“ angelehnt war, sowie das Männerballett der Ruchemer Schlosshogger. Nach der Verabschiedung durch den Präsidenten spielte die Guggemusikband „Die Schbargelbadscha“ einige Lieder und beendete damit ganz offiziell den Abend. (Dazu sollte vielleicht erwähnt werden, dass das eine etwa 30 Mann starke Truppe war – die Bühne war dementsprechend gefüllt.)

In der Eisbar ließ ich dann mit Bekannten den Abend ausklingen, bevor wir uns gegen halb eins auf den Weg machten. Es war ein sehr interessanter und guter Abend, nach dem ich schon sehr gespannt auf die folgenden Prunksitzungen bin!

Flomersheimer Neujahrsempfang 2019

Heute Mittag ging es wie schon so oft in 2018 nach Flomersheim, dieses Mal zum TuS. Im Vereinsgebäude fand der diesjährige Neujahrsempfang statt. (Der Auftakt zu einer kleinen Reihe übrigens.)

Bei meiner Ankunft war es schon ziemlich voll, aber als Ehrengast hatte ich zum Glück meinen reservierten Platz – also nochmal Glück gehabt. Kurz darauf eröffnete Ortsvorsteherin Heike Haselmeier den Mittag mit einer Rede. Es ging um Erreichtes in 2018, Aktionen, Probleme und was 2019 so angegangen werden würde. Sowohl Kritik als auch Lob kamen nicht zu kurz. Als Schluss ihrer Rede wurde eine PowerPoint-Präsentation mit Bildern abgespielt. Als Nächstes sprach Oberbürgermeister Martin Hebich und beleuchtete das Jahr 2018 in Flomersheim von städtischer und verwaltungstechnischer Seite.

Da ich von Heike Haselmeier mit einem Grußwort angekündigt worden war (ohne es vorher gewusst zu haben allerdings), nutzte ich Martins Rede, um mir schnell einige Worte zurechtzulegen.

Also ging es etwas spontan für mich auf die Bühne, wo ich allen Flomersheimern ein frohes neues Jahr wünschte und mich für das liebe Aufnehmen und die schöne Zeit hier in Flomersheim bedankte. (Ich bin tatsächlich sehr froh, dass ich das so überraschend machen musste. Zum einen wachse ich einfach an sowas und werde viel spontaner, zudem habe ich auch auf anderen Neujahrsempfänge Grußworte zu sprechen –  da kann etwas Übung nicht schaden!)

Meine Reminiszenz war übrigens die perfekte Überleitung für Heike Haselmeier, denn ich bekam ein sehr schönes, unerwartetes Präsent überreicht: neben einem Blumenstrauß in den Dorffarben (gelb und grün) einen Bilderrahmen, auf denen die schönsten Momente von mir in Flomersheim festgehalten waren.

Nach diesem „offiziellen“ Teil waren jetzt Zeit und Möglichkeit für Gespräche gegeben und auch eine Runde Sekt mit Politikern und Bekannten. Ein sehr angenehmer Programmpunkt, definitiv.

Danach verabschiedete ich mich, um meinen Sonntag in Eppstein ausklingen zu lassen – wobei, darf ich das überhaupt in einem Text über Flomersheim erwähnen?

Tschüss, 2018.

Kaum zu glauben, aber dieses verrückte, unglaubliche, aufregende Jahr ist zu Ende. So viele spannende Termine, neu kennengelernte Menschen und einzigartige Erlebnisse liegen hinter mir. Und viel Neues wird im neuen Jahr auf mich warten, da bin ich sicher.

Natürlich geht es hier um alles rund um mein Amt, um mein Jahr mit Hut und Schärpe. Aber es hat sich nicht nur ist mit der Wahl zur Miss Strohhut sehr viel für mich verändert, auch privat gab es so einige Neuerungen und Veränderungen, die sich auch auf mein 2019 auswirken werden. (Wenngleich ich das alles nicht näher hier charakterisieren möchte.) Deshalb war es das vielleicht erste Mal in meinem Leben, dass ich so einen prägenden Jahreswechsel hatte und fast schon nostalgisch auf die vergangenen zwölf Monate zurückgeblickt habe.

Jedenfalls hoffe ich, ihr hattet einen guten Rutsch ins neue Jahr, habt schön gefeiert und startet in 2019 mit neuer Kraft!

Eröffnung des Frankenthaler Weihnachtsmarktes 2018.

Mit riesigen Schritten gehen wir auf den ersten Advent zu und somit auf die Weihnachtszeit allgemein. Und richtig, beim Stichwort „Weihnachtszeit“ kann doch eine Sache unmöglich fehlen: Weihnachtsmärkte! Im Speziellen kann natürlich nur einer gemeint sein und das ist der Frankenthaler Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz.

Dieser wurde heute Abend ab 18 Uhr feierlich eröffnet, eingeläutet mit Glockengeläut. (Dieser Wortwitz.) Danach sang Melanie Schlüter, stadtbekannte Sängerin, und schließlich übernahm der OB Martin Hebich das Wort. Nach seinen begrüßenden Worten wurde es etwas wuseliger auf der Bühne: Eine ganze Klasse der Neumayer-Grundschule sollte jetzt nämlich ein Lied vorsingen, was auch toll trotz der Kindermenge klappte. Schließlich ging ich auch auf die Bühne und begrüßte die Gäste, bevor Melanie mit dem Kinderchor gemeinsam „In der Weihnachtsbäckerei“ sang. Nach dieser schönen Einlage bedankten der Oberbürgermeister und ich uns bei allen Mitwirkenden sowie der Leiterin des Chors. Zum Abschluss sang Melanie noch ein weiteres Lied. Leider lief dieser Programmpunkt nicht so ganz wie geplant – denn statt eines Halfplaybacks wurde ein Fullplayback abgespielt. (Für alle, die sich mit so etwas nicht auskennen: Bei beiden Versionen läuft die Hintergrundmusik, auf die gesungen wird, jedoch ist auf einem Fullplayback zusätzlich noch die Stimme des Singenden mit eingespielt.) Eigentlich wollte Melanie den Song live singen und nur zur Untermalung die Musik haben. Nach einer kurzen Unterbrechung war das Problem jedoch gelöst und Melanie konnte weitersingen. In den letzten Zeilen des Lieds wurde schließlich auch die Beleuchtung des gigantischen Weihnachtsbaumes in der Mitte des Weihnachtsmarktes angeschaltet.

Um den Abend ausklingen zu lassen gab es noch einen (oder auch zwei) Glühwein und eine Menge guter Gespräche. Des Weiteren wünsche ich euch allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und schöne Stunden auf dem Frankenthaler Weihnachtsmarkt!

Mein erster Marathon – in nur zehn Minuten.

Heute Nachmittag war ich gegen 16:15 Uhr wieder in Frankenthal unterwegs. Es ging für mich zur Zwölf-Apostel-Kirche, wo ein „Bibelmarathon“ stattfinden sollte. Als ich ankam, waren etwa 25 Menschen in der Kirche, einige davon im Vorraum. Alle hörten gebannt einer vorlesenden Frau zu, die das erste Kapitel der Bibel las. Vorne am Altar standen ein gemütlich aussehender Sessel, ein Mikrofon und eine Leselampe. Ich begrüßte zwei Herren in der ersten Reihe, die sich als Verantwortliche entpuppten und mir kurz den weiteren Verlauf erklärten. Jeder Lesende sollte etwa zehn Minuten vorlesen, ab und an würde auch etwas gesprungen werden und eigentlich sollte es bis um ein Uhr nachts gehen, aber irgendwie lief sowieso alles schneller als erwartet.

Jedenfalls war ich danach direkt an der Reihe und durfte vorne vorlesen. (Dabei kann ich glich mal bestätigen, dass der Sessel wirklich sehr gemütlich war!) Ich las die Geschichte von Kain und Abel und sprang dann zu Noah und seiner Arche. Die Atmosphäre war wirklich toll, es war komplett still und alle hörten einfach nur zu. Die zehn Minuten gingen wie im Flug vorüber und ich übergab die Bibel an eine mittelalte Frau. Als ich wieder auf meinem Platz saß, kamen Martin Hebich, amtierender OB, und Theo Wieder, OB a.D., ebenfalls zum Vorlesen. Leider konnte ich nur noch Theo erleben, denn dann wurde es Zeit, mich zu verabschieden. Mittlerweile war es nämlich schon fast halb sechs – und ich hatte noch einen weiteren Termin an diesem Abend. (Zumal mir langsam, aber beständig immer kälter wurde. Trotz Stiefel und Pulli. Schön ist anders.)

Am Ausgang wurde ich noch angesprochen, denn von jedem Lesenden wurde ein Foto gemacht, das auf einer Karte mit den Worten „Ich lese aus der Bibel.“ und dem Namen zu einer großen Collage zusammengefügt werden sollte. Diese wird etwa noch eine Woche in der Kirche hängen. Ich hoffe, ich schaffe es noch, dort vorbeizuschauen!

(Im Übrigen – zu mehr Qualität beim Bild hat es nicht gelangt. Alles eine Frage des Budgets. Manchmal muss man halt sparen.)

So ein Theater!

Heute Abend war ich in Mörsch zur Premiere des Theaterstückes „Dinner für Drei“ eingeladen, gespielt von der Theatergruppe der Kolpingsfamilie Mörsch. Weitere Aufführungen finden am 26., 27. sowie 28. Oktober statt.

Die Komödie handelt von Max Krüger, der Manager einer Frankenthaler Filiale eines amerikanischen Konzerns ist und mit seiner Freundin Helen zusammenlebt. Sein korrekter und sittenstrenger Chef kündigt sich nun bei Max als Besuch zum Abendessen an. Wie aus anderen Filialen bekannt, scheut der „Boss“ nicht die Entlassung seiner Mitarbeiter im Falle moralischer Verfehlungen. Damit Max diesem Schicksal entgeht, versucht er Helen zu einer Scheinehe für den Abend zu überreden, jedoch scheitert dies und sie verlässt ihn. Auf der Suche nach einer „Ehefrau“ richtet Max großes Chaos an und am Ende kommt sowieso alles anders als gedacht.

Das Stück war wirklich sehr witzig, mit vielen unerwarteten Verstrickungen. Auch die Kritik an tagespolitischen Themen, Bezüge auf im Publikum Anwesende oder auch eine Persiflage amerikanischen Brauchtums wurden in die Gestaltung des Stückes eingeflochten. Dieses kam definitiv gut beim Publikum an, wie auch der langanhaltende Applaus am Ende bewies. Ein schöner Abend, an dem ich wieder zahlreiche Bekannte getroffen habe!

Emily kann auch Dirndl!

Es ist Oktober. Was kommt da einem neben Halloween, Laub und kälter werdenden Temperaturen (nicht in diesem Jahr allerdings) noch so in den Sinn? –Richtig, Oktoberfest! Beziehungsweise die Pfälzer Variante nach Ende des Münchner Originals. Genau, es ist wieder Zeit für die Pfalzwiesen. Dieses Jahr wurde ich von Uwe Bürkle am Eröffnungsabend eingeladen und gemäß des Dresscodes bin ich natürlich im Dirndl gekommen.

Nachdem ich von dieser Bekleidung keinerlei Ahnung hatte bis dahin, bemühte ich das Internet und habe eine unglaublich große Bandbreite an Farben, Schnitten, Styles und und und vorgefunden. Meine Wahl fiel schließlich auf Glitzer und pink. Da hat die rot-gelbe Schärpe natürlich super farblich gepasst! Aber ich konnte nicht anders, hatte ich mich doch spontan in dieses Dirndl reinverliebt. Nachdem die Kleidungsfrage also gelöst war, stand einem unbeschwerten Abend nichts mehr im Wege.

Durch die Verkettung einiger unglücklicher Zufälle kam ich erst gegen 18:40 oder 18:45 Uhr an, also genau als die Eröffnung losgehen sollte. Allerdings war alles total entspannt im Festzelt und die kleine Verspätung fiel überhaupt nicht ins Gewicht. Ich lernte direkt den Moderator der Eröffnung von RPR.1 sowie die Veranstalter kennen. Kurz darauf eröffneten wir gemeinsam die Veranstaltung und ich durfte das Fassbier anstechen. Das hat… sehr gut geklappt. Also überhaupt nicht. Aber gut, passiert auch mal. Das Bier ist auf jeden Fall mal geflossen! (Zumindest auf den Boden.) Nach der Aufgabe des Freibiers, von dem ich auch ein Maß bekam, lernte ich meine Tischnachbarn für den Abend (Freunde der Bürkles) kennen. Die Band versuchte währenddessen für Stimmung zu sorgen, was am Anfang aber nicht klappte, nachdem auch nicht alle Plätze besetzt waren und noch nicht alle in Oktoberfeststimmung waren. Das kam aber auch bald, sicher bedingt durch Bier, Wein und die fortschreitende Stunde. Im Verlauf des Abends traf ich auch einige Bekannte, auch wenn wir uns nur draußen im Raucherbereich unterhalten konnten. War aber auch nicht schlimm, nachdem es ja eher um die Musik und die Geselligkeit im Zelt ging.

Gegen 23 Uhr gab die Band ihre letzten Zugaben und viele Gäste verließen das Zelt. Ein kleiner, hartgesottener Kreis tanzte weiter zum DJ, bis auch diese Party sich auflöste. Das war das Zeichen für mich und einige Andere zum Aufbruch und es ging – zumindest in meinem Fall – heimwärts.

Kleine Anekdote noch im Übrigen: Ohne wirklich zu wissen, auf was ich mich da einlasse, habe ich mich neben zwei Anderen gemeldet (so halb freiwillig), das Alphornspielen auszuprobieren. (Die Band, aus Franken stammend, hat dieses Instrument in ihre Bühnenshow miteingebaut.) Zusammengefasst: Ich bin laut der Band der allererste Mensch, der es nicht hinbekommen hat. Also alles in allem war der Abend ein voller Erfolg… Nein, im Ernst, ich bin froh, dass ich gut über mich lachen kann und mir dergleichen Misserfolge nichts ausmachen. Spaß muss auch mal sein! Und den Abend habe ich trotzdem sehr genossen.

Adieu!

Zeit für einen Abschied.

Kleiner Spaß, ich bin bloß etwas nostalgisch, denn nun ist es soweit: Die Kerwezeit ist rum! Vorbei sind die letzten zwei Monate, in denen ich jedes Wochenende auf einer anderen Kerwe war. Vorbeigeflogen sind diese Wochen, aber nichtsdestotrotz habe ich es unendlich genossen, denn jede Kerwe ist etwas Besonderes und es ist längst nicht mehr selbstverständlich, dass Kerwen stattfinden. Deswegen auch an dieser Stelle noch einmal ein riesiges „Danke!“ an all die Leute hinter diesen Veranstaltungen.

Es ist Wahnsinn, wo ich alles war und mit euch Kerwe feiern durfte. Ich hoffe, es hat euch ebenso gefallen wie mir. Sicher werde ich auch die Umzüge vermissen, denn wann wird man schon durch die Straßen von Eppstein, Kleinniedesheim, Gerolsheim oder anderen Ortschaften kutschiert? Teilweise auch wortwörtlich, denn ich durfte sogar zweimal in der Kutsche fahren… wenn auch einmal davon ohne Pferde. Ging aber auch voran!

Auf jeden Fall war ich heute das letzte Mal in Studernheim, der letzten meiner Kerwen und habe diese zwei hübschen Rosen geschenkt bekommen. Der Grund, dass ich sie hier abbilde: Das sind somit die offiziell letzten Blumen, die ich im Rahmen einer Kerwe geschenkt bekommen habe. Da kann man ruhig mal ein Foto posten.

Aber wo sich eine Tür schließt, da öffnet sich eine neue, denn jetzt es volle Kraft voraus in die Fünfte Jahreszeit, in die Weihnachtszeit und mit großen Schritten gen Jahresende! Und da freue ich mich jetzt auch schon ganz arg auf alles, was ich noch so erleben werde.

Eine saubere Sache.

Heute Morgen war ich gegen zehn Uhr wieder unterwegs in Frankenthal: Die Vorschulkinder und zwei Erzieherinnen der Kindertagesstätte in der Carl-Spitzweg-Straße haben an der Aktion „Sauberhaftes Frankenthal“ teilgenommen und ich habe sie dabei begleitet.

Für diejenigen, die diese Aktion nicht kennen: Diese Säuberungsaktion läuft seit über zehn Jahren für zwei Wochen im Herbst und wird vom EWF veranstaltet. Vereine, Gruppen, öffentliche Einrichtungen oder auch Einzelpersonen sammeln den Müll und räumen in ihrer Umgebung auf. Warnwesten, Handschuhe, Müllsäcke und auch Verpflegung werden vom EWF gestellt. Zudem gibt es am Ende der Aktion auch eine Verlosungsaktion, bei der die Teilnehmer Geldpreise gewinnen können. Insgesamt wird (nicht ausschließlich, aber besonders) bei Kindern das Umweltbewusstsein geprägt, man bekommt ein Gespür, wie dreckig unsere Umgebung eigentlich ist und zudem kann man hinterher stolz auf die erbrachte Leistung sein. Und sich ein oder zwei Stunden zu engagieren hat noch nie wehgetan, finde ich.

Im Kindergarten wurde ich im Eingangsbereich bereits von einer etwa zwölfköpfigen Kinderschar sowie zwei Erzieherinnen begrüßt, alle ganz unauffällig in neongelben Warnwesten gekleidet. Die zwei fast zeitgleich angekommenen EWF- Mitarbeiterinnen gaben mir mein „Putzpaket“ mit meiner Ausrüstung, welche ich direkt anzog, damit es losgehen konnte. Nach einem Gruppenfoto vor der KiTa verabschiedeten sich die zwei Frauen vom EWF und wir starteten. (Falls sich jemand wundern sollte: Ich habe natürlich nicht in Hut und Schärpe Müll aufgesammelt. Die Schärpe hatte ich unter meiner Jacke und meiner Warnweste, den Hut ließ ich gleich in der KiTa.)

Ich merkte gleich, aus was für goldigen Kindern die Gruppe bestand. Einige waren von Anfang direkt zutraulich und redeten direkt mit mir über verschiedene Sachen (z.B. die Eulen auf der coolen Mütze eines Mädchens) – ich bekam sogar ein süßes Kompliment für mein Aussehen („Du siehst voll schön aus!“).

Es war echt erstaunlich, was sich alleine im Areal um den KiTa-Eingang an Müll befand. Ich glaube, so viele Zigarettenkippen habe ich selten an einem Fleck gesehen. Gut übrigens, dass die Kinder noch etwas kleiner sind – denn ich wäre an so manche Stelle (Stichwort Gestrüpp) nicht mehr hingekommen. Überhaupt waren alle Kinder sehr motiviert und eifrig bei der Sache. Manchmal gab es sogar fast Streit, wer den Müll aufheben dürfe… wenn das doch auch so bei anderen Menschen wäre. Nachdem der Eingangsbereich gesäubert war, bewegten wir uns weiter. Wie mir eine der Erzieherinnen erklärte, gingen wir einen Weg entlang, den die Kinder oft liefen. Dieser führt durch das Wohngebiet zu einem Spielplatz, an weiteren Wohnhäusern vorbei und über einen Spazierweg mit vielen Sitzbänken (Horte des Mülls, wie mir auffiel – trotz Mülleimern daneben war der Boden jedes Mal gespickt mit Abfall) und Grünflächen zurück zur KiTa.

Über eine Stunde waren wir unterwegs und befreiten die komplette Umgebung von Abfall. Zugleich wurden zahlreiche Schneckenhäuser und schöne Stöcke gefunden und sogar eine tote Maus. Schließlich waren wir wieder an der KiTa angekommen und es war Zeit für die Kinder, zum Mittagessen zu gehen. Deswegen holte ich noch schnell meine Sachen, bedankte mich noch einmal und verabschiedete mich von allen.

Ich finde „Sauberhaftes Frankenthal“ eine sehr schöne Sache und bin froh, mich auch beteiligt zu haben. Sicherlich findet die Aktion auch 2019 wieder statt, wie jedes Jahr hoffentlich mit vielen freiwilligen und engagierten Helfern!

Besuch beim AWO-Ortsverein Flomersheim-Eppstein

Heute Mittag war ich ab 14 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Flomersheim, wo zur Zeit die Seniorennachmittage des AWO-Ortsvereins Flomersheim-Eppstein stattfinden. (Sonst sind diese in der Isenachsporthalle, aber die wird im Moment saniert.) Vor einigen Monaten hatte man mich gefragt, ob ich nicht an einem dieser alle zwei Wochen stattfindende Mittagen vorbeikommen möchte, um mich den Senioren einmal vorzustellen. Denn die meisten sind zu alt, um selbst auf das Strohhutfest zu kommen und erleben die neue Miss nur in der Zeitung.

Als ich ankam, war der Saal bereits gut gefüllt. An zwei länglichen Tafeln saßen etwa 30 Seniorinnen und Senioren. Als ich zwischen den beiden Tischen zum Kuchenbuffet ging, wurde ich von vielen bereits begeistert empfangen, es wurde sogar geklatscht. Nachdem ich von den beiden Verantwortlichen, Frau Hildebrecht und Frau Lutz, begrüßt worden war, bekam ich auch einen Platz zugewiesen, etwa in der Mitte der einen Tafel mit lauter Frauen um mich herum. Als Erstes lernte ich davon aber Achim, einen kleinen süßen Hund kennen, dessen Frauchen neben mir saß. Ich wurde direkt mit Fragen bombardiert und ansonsten in die Gespräche miteinbezogen. Schließlich gab es Kaffee und Kuchen, der übrigens komplett selbstgebacken war und wirklich sehr lecker war. Nach dem Essen wurde ich nach vorne gebeten und den Fragen aller Anwesenden ausgesetzt. (Hierbei merkte ich leider, dass mir Sprechen ohne Mikrofon und dafür in einer angemessenen Lautstärke plus Geschwindigkeit immer noch sehr schwer fällt. Das muss ich dringend ändern!) Als alle Fragen beantwortet waren, bekam ich einen Liedtext in die Hand gedrückt. Man hatte den Text von „Uff de Schwäbsche Eisebahne“ auf mich umgedichtet und das Ergebnis bekam ich jetzt vorgesungen! Das war wirklich eine gelungene Überraschung.

Ich setzte mich wieder und nun wurde das Flomersheimer Lied gesungen – der Text stammt übrigens von Rainer Hannemann. Danach kam sogar noch Heike Haselmeier herein und zwei Vertreter der Flomersheimer Zwiwwelböck, die Spendengeld für den Nachwuchs der Garde entgegennehmen konnten. Schließlich verabschiedeten sich die ersten Senioren, Heike und schließlich auch ich. Nach einigen Worten der Verabschiedung und einem schönen Blumenstrauß für mich machte ich mich auf dem Weg zu meinem Auto. Es war ein sehr schöner Nachmittag, von dem ich mehr als nur diese Blumen mit nach Hause genommen habe!